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Of all the things
Ive lost I miss my mind the most.

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Montag, 31. August 2009

rot werden




heute möchte ich euch etwas über scheu und verlegenheit erzählen...

ich bin mitlerweilen wirklich alles andere als scheu und werde nur in den seltensten fällen verlegen.
man muss schon profi sein, um mich rot zu kriegen.

aber das war nicht immer so...
ooooh nein...
es gab tage, da verbrachte ich zwei stunden in 2 m2 dunkelheit wegen meiner verlegenheit.

aber lasst uns von vorne beginnen.

ich war etwa.. sagen wir... 7... oder acht. auf keinen fall mehr.
da musste ich mal a-a... (gaggi für alli wo das nöd vershtönd)
wir haben in unserem haus 2 toiletten.
eine oben im bad... und eine gästetoilette neben der haustür.
das bad war besetzt.
und warten wollte ich wirklich auch nicht mehr.

tja, dann beschloss ich halt, für einmal das gäste-wc zu benutzen... ist ja nicht so schlimm...wegen einmal... dacht ich mir...

anfangs ging alles ganz gut.
ich will da nicht zu viele details erzählen.
es lief halt einfach gut.
bis ich -o ooooooh noooo gooot waruuum?-
die klingel hörte.
ich fuhr zusammen.
scheisse scheisse scheisse dacht ich.
meine mam ging an die tür.
die stimme einer frau erklang...
gottseidank... niemand für mich... das hätte noch gefehlt...es war eine freundin meiner mamma.

und wenn man weiss, wie mammas sind kann man sich vorstellen, dass die gerne mal ein weilchen plaudern... sie sind ja den ganzen tag zuhause. allein oder höchstens mal mit den kindern.
da kann man schon verstehn, dass die sich gern etwas austauschen...
vielleicht zehn minuten oder so...
aber nein...
zehn minuten reichten nicht...
bei weitem nicht...

es dauerte und dauerte.
und sie kamen nicht auf die idee, in die küche zu gehen.
nein. einfach nicht.
so sass ich da.
vor lauter scham einbetoniert.
das licht gelöscht...
niemand bemerkte mich. gottseidank.
es könnte ja noch jemand erfahren, dass auch ich mal kacken muss...

das wollte ich natürlich vermeiden...
und so sass ich geschlagene 2 stunden im dunkeln auf unserer rosaroten schüssel und lauschte unfreiwillig den gesprächen der zwei mütter.

mit einem ringabdruck (den man noch 2 wochen später erkennen konnte) und hochrotem kopf kroch ich ab der schüssel, sobald ich die haustür zufallen hörte und begegnete meiner mam im flur, die sich fragte, wo ich um himmels willen gesteckt habe, zwischen 14:00h und 16:00 h.

ich sagte es ihr und sie amüsierte sich köstlich.

wenn ich mir das so überlege, war das -glaub ich- das letzte mal, als ich rot wurde.
das hat fürs ganze leben gereicht.

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